Die Lebensmittelpreise in Deutschland lagen laut Verbraucherzentrale im August 2023 rund neun Prozent über den Preisen von August 2022. Begründet werden die Teuerung mit einem ganzen Arsenal an Ursachen: Hohe Energiekosten, politische Instabilität, verpflichtende Mindestlöhne und ein Mangel an Fach- bzw. Arbeitskräften. Auch versteckte Preiserhöhungen wie etwa geringere Füllmengen bei gleichbleibenden oder gar steigenden Produktpreisen werden häufig und mit Recht als Grund für kletternde Lebensmittelpreise genannt. Zum 1. Dezember 2023 werden in Deutschland die Mautgebühren für Lieferwagen ab 7,5 Tonnen und LKW mitunter stark ansteigen, der CO2-Preis soll zum 1. Januar 2024 von derzeit 30 Euro auf 40 Euro pro Tonne steigen - ein sattes Plus von 33,33%!
Schon jetzt zeichnet sich daher ab, dass vieles wieder teurer wird - deutlich teurer. Nachfolgend ein kleiner Ausblick auf steigende Abgaben und Steuern, die uns in naher Zukunft direkt oder indirekt treffen werden.
Die Mautgebühren auf deutschen Autobahnen steigen zum 1.12.2023 massiv an - im Schnitt um ca. 73%. Dass die enstehenden Mehrkosten der Spediteure und Logistik-Unternehmen an die (End-)Verbraucher weitergegeben werden ist erwartbar und dürfte Einfluss auf ziemlich alle Produkte bzw. deren Rohstoffe haben, die auf der Straße befördert werden.
Fahrzeug-Typ | Maut pro km alt | Maut pro km neu | Teuerung in % |
---|---|---|---|
7,5 bis 12 t | 9,8 Cent | 17,8 Cent | 81,6 % |
12 bis 18 t | 14,0 Cent | 24,0 Cent | 71,4 % |
>18 t (3 Achsen) | 18,1 Cent | 30,5 Cent | 68,5 % |
>18 t (4 Achsen) | 19,0 Cent | 32,4 Cent | 70,5 % |
>18 t (5+ Achsen) | 19,0 Cent | 34,8 Cent | 83,2 % |
Quelle: SVG | svg.de/maut/deutschland/
Nachdem eine Erhöhung der CO2-Bepreisung im Jahr 2023 aufgrund der ohnehin explodierenden Energiepreise ausgesetzt wurde, wird diese zum 1. Januar 2024 nachgeholt bzw. fortgesetzt. Pro Tonne ausgestoßenem CO2 steigt der Preis von 30 Euro auf 40 Euro (+ 33,33 %). Laut aktueller Berechnungen von Experten bedeutet diese Erhöhung, dass Tanken wieder teurer wird. Aktuellen Berechnungen zufolgen müssen Sie mit etwa vier Cent pro Liter Benzin oder Diesel rechnen.
Auch die Kosten für Heizöl und Gas werden durch die erhöhte CO2-Abagbe steigen. Wie hoch die Kosten für Singelhaushalte oder Familien ab 2024 ausfallen können, hat das Vergleichsportal Check24 hier zusammengefasst.
Der aktuell reduzierte Steuersatz von sieben Prozent auf Gas und Fernwärme soll bereits zum 1. Januar 2024 wieder auf den regulären Satz von 19% angehoben werden - ursprünglich war eine Steuersenkung bis zum 31. März 2024 vorgesehen.
Laut dem Finanzministerium bringt die frühzeitige Rückkehr zum "Normalsteuersatz" dem Staat eine Mehreinnahme von rund 2,1 Milliarden Euro - so berichtet es die WELT.
Im Rahmen der Corona-Pandemie, die viele Gastronome aufgrund fehlender Kundschaft und temporärer Zwangsschließung ihrer Lokalitäten vor extreme finanzielle Herausforderungen stellte, wurde auch der Mehrwertsteuersatz auf Speisen von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Getränke waren und sind hiervon nicht betroffen, für diese gilt weiter ein Satz von 19%. Aufgrund des "Russland-Ukraine-Konflikts" wurde der reduzierte Steuersatz auf Speisen in der Gastronomie bis Ende 2023 verlängert. Zum 1. Januar 2024 soll damit nun aber Schluss sein, der gemütliche Abend im Restaurant wird also teurer.
Abschließend muss man resümieren, dass die genannten und ausstehenden Teuerungen wohl oft ineinander übergreifen werden. Die Kartoffel, die im Restaurant zubereitet auf dem Teller der Gäste landet, wurde nämlich zuvor mit einem Traktor - vermutlich mit Diesel-Antrieb - geerntet, mit einem LKW über mautpflichtige Straßen befördert, in den gewärmten Räumen eines Supermarktes gelagert und verkauft, bis sie im Restaurant zu einem Mehrwertsteuersatz von 19% serviert wird.
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