Wer mit dem eigenen Fahrzeug nach Österreich reist, der muss eine Vignette besitzen. Dadurch werden Einnahmen generiert, die zur Instandhaltung und zum Ausbau der Autobahnen und Schnellstraßen genutzt werden. Es ist also wichtig, dass jeder diese Gebühren zahlt. Für Reisende aus Deutschland wirkt dieses System im ersten Moment vielleicht abschreckend, immerhin gibt es das hier nicht. Dennoch, es ist wichtig, sich an die österreichischen Verkehrsregeln zu halten und sich eine Vignette zuzulegen. Warum sie so wichtig ist, das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Straßen Österreichs werden von der ASFINAG (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) betreut. Eingeführt wurde die Maut am 1. Januar 1997 und ist seitdem Bestandteil des Straßensystems Österreichs. Während es Anfangs auch im Landesinneren für Aufruhr gesorgt hat, ist Österreich in Europa kein Einzelfall. In vielen Ländern gibt es eine solche Vignette. Dies hängt vor allem mit dem hohen Transitverkehr zusammen. Durch Österreich führen wichtige Verkehrsrouten aus verschiedenen Teilen Europas. Daher wird das Straßensystem stark beansprucht, vor allem durch LKWs.
Einige wenige Streckenabschnitte haben keine Vignettenpflicht. Dies betrifft vor allem Grenzübergänge nach Deutschland in der Region Salzburg, Kufstein und am Bodensee. Jedoch müssen Sie dort vorsichtig sein, bis wohin diese Ausnahmen gelten. Meist handelt es sich nur um kleine Abschnitte für Kurzreisen.
Die Vignette hat sich mittlerweile etabliert und ist ein Muss für jeden, der auf den Autobahnen und Schnellstraßen Österreichs unterwegs ist. Angeblich gibt es nur noch weniger als ein Prozent, die sich ohne eine Vignette durchmogeln wollen. Auch Urlauber und Durchreisende kommen nicht drum herum, sich eine solche Vignette zu besorgen. Klassischerweise gilt hier die Klebevignette für Österreich, die vermutlich die meisten kennen dürfen. Um diese zu bekommen, gibt es verschiedene Anlaufstellen.
Viele bestellen die Vignette über den ADAC, die vor Ort, per Telefon oder online bestellt werden können. Angeben müssen Sie dabei Ihr Fahrzeug und den Zeitraum, in dem Sie nach Österreich reisen. Eine Vignette wird dementsprechend ausgestellt und per Post verschickt. Diese muss dann auf der Windschutzscheibe aufgeklebt werden, damit das System auch erkennt, dass Ihr Fahrzeug für die Straßen zulässig ist. Die Vignette kann außerdem an verschiedenen Tankstellen an der Grenze gekauft werden, die zur ASFINAG gehören.
Insgesamt werden für die Vignette drei verschiedene Fahrzeugklassen unterschieden: normale PKWs unter 3,5 t, Motorräder und Fahrzeuge über 3,5 t. Für PKWs und Motorräder ist eine Vignette einfach zu bestellen. Fahrzeuge über 3,5 t müssen diese separat melden und bekommen eine sogenannte GO-Box, mit der die Fahrten aufgezeichnet und danach bezahlt werden.
Als Zeiträume gibt es eine 10-Tages-Vignette, eine 2-Monats-Vignette und eine Jahresvignette. Für einen Urlaub kommt also die erste Variante zum Tragen und kann auch zweimal hintereinander gebucht werden, falls Sie länger als zehn Tage bleiben wollen. Die Kosten werden jährlich angepasst. Im Jahr 2024 wird auch eine Tagesvignette eingeführt, die sich besonders für Tagesausflüge nach Österreich oder Durchfahrten in ein anderes Land lohnen.
Über 60 Prozent der Fahrer nutzen mittlerweile die digitale Vignette, mit einer steigenden Tendenz. Eingeführt wurde sie 2018, damals zuerst für die Jahresvignette für Vielfahrer aus Österreich. Mittlerweile ist sie für PKWs und Motorräder erhältlich und kann online über verschiedene Seiten bestellt werden. Dabei wird einfach nur Ihr Kennzeichen hinterlegt, mehr müssen Sie nicht machen. Es ist keine Klebevignette mehr nötig.
Für einen Urlaub ist das also die beste Lösung, um auch keinen Stress mit der Bezahlung zu haben. Kaufen Sie die Vignette einige Wochen vor Reiseantritt und bezahlen Sie diese bequem online. Die Bestätigung wird Ihnen dann per Mail zugeschickt, Sie können diese aber auch online einsehen und sogar verändern.
Neben der Vignette gibt es in Österreich auch noch die Mautgebühren. Diese sind separat zu zahlen und gelten nur für bestimmte Streckenabschnitte. Dabei handelt es sich entweder um Bergpässe oder Tunnel. Für diese Abschnitte sind also Vignette und Maut Pflicht. Die Mautgebühren können ebenfalls online gekauft werden. Das Kennzeichen wird dann an den Mautstellen gescannt, Sie müssen nichts weiter machen. Die Kameras sind mittlerweile auch so gut, dass Sie nicht mehr anhalten müssen. Somit kommt es zu weniger Staus, vor allem an Flaschenhälsen wie am Tauerntunnel.
Die Vignette ist bei einer Reise nach Österreich Pflicht. Bestellen Sie diese vorher online, um auch keine Probleme zu bekommen. Denken Sie dabei auch an die Mautgebühren, die auf einigen Strecken anfallen. Planen Sie am besten Ihre Route im Voraus und bestellen Sie die Vignette und Maut dann im Internet. Dort ist nur die Angabe des Fahrzeugtyps, des Kennzeichens und des Zeitraumes wichtig. Es entfällt auch die Klebevignette, die immer gerne für Frust gesorgt hat.
zuvor veröffentlicht16.11.2023Zugegeben: Unsere Mitbewerber haben die Funktion schon lange integriert - nun ziehen wir nach. Ab sofort können Sie Tankstellen, an denen Sie immer wieder tanken, zu einer Favoriten-Liste hinzufügen und so die Spritpreis...
Artikel Weiterlesen
nächster artikel23.11.2023Deutschland ist das Land, in dem sich die Spritpreise am häufigsten ändern. Tageszeit, Region, Handelskette, politische Lage - all das hat Einfluss auf die Preise an den Zapfsäulen an Deutschen Tankstellen und sorgt nicht dafür, dass si...
Artikel Weiterlesen