Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende und leider ist davon auszugehen, dass die Preise an den Zapfsäulen deutscher Tankstellen zum 1. Januar 2024 wieder steigen werden. Hauptgrund ist die CO2-Abgabe, die für Gas, Heizöl, Diesel und Benzin entrichtet werden muss und im kommenden Jahr von derzeit 30 € pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid auf 45 € angehoben wird. Trotz dieser Preisprognose, die Millionen von Pendlern und Autofahrer treffen wird, muss man festhalten, dass die Spritpreise im Jahr 2023 deutlich gefallen sind. Zumindest im Vergleich zum "Krisenjahr" 2022. Wir haben die Preisentwicklung von Benzin und Diesel für Sie analysiert.
Für Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind und viele Kilometer mit selbigen zurücklegen müssen, war das Jahr 2022 ein echter finanzieller Alptraum. Hauptsächlich infolge des Kriegs in der Ukraine erreichten die Kraftstoffpreise an deutschen Tankstellen ein Allzeithoch und durchbrachen regional und temporär die Marke von 2,50 € pro Liter. Vor allem die Kraftstoffsorte Diesel, die normalerweise etwas günstiger als Benzin bzw. Super E10 ist, schoss durch die sprichwörtliche Decke und war in zehn von zwölf Monaten im Jahr 2022 deutlich teurer als Super Benzin. Und das obwohl es einen temporären Tankrabatt im Sommer und einen generell günstigeren Steuersatz auf Diesel-Kraftstoff gibt. (Stichwort: "Dieselprivileg")
Für das zu Ende gehende Kalenderjahr 2023 muss man hingegen positiv resümieren, dass die Spritpreise deutlich gefallen sind. Im Vergleich zu 2022 fiel der durchschnittliche Preis für einen Liter Super Benzin um rund acht Cent von 1,92 € auf 1,84 € - für den Liter Diesel zahlte man mit 1,72 € sogar satte 23 Cent weniger als im Vorjahr (1,95 €).
Nachfolgend aufgeführte Tabellen stellen die Benzin- und Dieselpreise in den Jahren 2022 und 2023 gegenüber:
Monat | 2022 | 2023 | Differenz |
---|---|---|---|
Dezember | 1,75 | 1,76* | + 0,01 |
November | 1,89 | 1,81 | - 0,08 |
Oktober | 1,97 | 1,86 | - 0,11 |
September | 2,00 | 1,93 | - 0,07 |
August | 1,79** | 1,90 | + 0,11 |
Juli | 1,85** | 1,86 | + 0,01 |
Juni | 1,97** | 1,85 | - 0,12 |
Mai | 2,12 | 1,85 | - 0,27 |
April | 2,03 | 1,86 | - 0,17 |
März | 2,14 | 1,82 | - 0,32 |
Februar | 1,83 | 1,81 | - 0,02 |
Januar | 1,73 | 1,80 | + 0,07 |
Monat | 2022 | 2023 | Differenz |
---|---|---|---|
Dezember | 1,81 | 1,69* | -0,12 |
November | 1,97 | 1,75 | -0,22 |
Oktober | 2,11 | 1,81 | -0,30 |
September | 2,08 | 1,82 | -0,26 |
August | 1,96** | 1,75 | -0,21 |
Juli | 1,96** | 1,64 | -0,31 |
Juni | 2,02** | 1,59 | -0,43 |
Mai | 2,03 | 1,59 | -0,44 |
April | 2,02 | 1,67 | -0,35 |
März | 2,15 | 1,72 | -0,43 |
Februar | 1,67 | 1,76 | +0,09 |
Januar | 1,60 | 1,83 | +0,23 |
Deutschland ist und bleibt das Land, in dem die Spritpreise am volatilsten sind. Fährt man zu unterschiedlichen Tageszeiten an ein und derselben Tankstelle vorbei, wird man nur selten die gleichen Kraftstoffpreise vorfinden. Über 20 Preisänderungen pro Sorte innerhalb von 24 Stunden sind an vielen Tankstellen in Deutschland völlig normal und seit Jahren der Quasistandard. Allerdings konnten wir in diesem Jahr feststellen, dass sich die Preisspannen, die im Rahmen der vielen täglichen Preisänderungen entstehen, deutlich verringert haben.
Aktuell liegen diese im bundesweiten Schnitt bei rund sieben Cent pro Liter. Anders formuliert: Wenn Sie Ihr Fahrzeug zur "falschen Tageszeit" mit 50 Litern Kraftstoff betanken, werden Sie ca. 3,50 € mehr für die Tankfüllung zahlen als wenn Sie zu einer "günstigen Tageszeit" tanken. Noch im vergangenen Jahr erreichten die Preisspannen Werte von über 20 Cent pro Liter, was in oben genanntem Szenario Mehrkosten von über zehn Euro pro Tankfüllung bedeutet.
Durch die vielen bereits erwähnten Preisänderungen binnen 24 Stunden ist es schwer, die richtige Tageszeit zum Tanken zu finden. Eine pauschale Zeitangabe, die für alle Tankstellen zutrifft und eine günstige Betankung garantiert, ist zwar unmöglich, jedoch gibt es Richtwerte, die seit einigen Jahren relativ konstant sind:
In den Graphen sehen Sie die Preise vom 26. Dezember 2023. Ähnlich verhält es sich jedoch an jedem Tag - unabhängig davon, ob es sich um einen Werk- oder Feiertag handelt. Nicht tanken sollte man:
Tanken Sie bevorzugt in den frühen Abendstunden!
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